Wir verabschieden uns und wollen mit unserer Wanderung beginnen. Allerdings kommen wir nur wenige Meter weiter bis wir vor der nächsten Schranke stehen. Ein Polizist gibt uns zu verstehen, der Park sei Aufgrund des Besuches des Premierministers heute für Vormittag für die Öffentlichkeit geschlossen. Zwei Stunden, viele schwarze Autos und Blaulicht später dürfen wir dann endlich unsere Wanderung starten.
Es beginnt auf 2300m. Dann geht es stetig bergauf und wir folgen einem Fluss zu unserer Rechten. Gegen 15 Uhr kommen wir am Basecamp auf 3300 Höhenmetern an. Das Lager liegt direkt neben einer Gletschermoräne. Wir gönnen uns ein Abendessen dort (quasi nur Reis) und legen uns frühzeitig in die Koje.
Morgens um 5:30 Uhr klingelt der Wecker und es geht nach einem kleinen Frühstück los. Über kleines, mal über großes Geröll steigen wir stetig bergauf. Die Höhe ist deutlich zu spüren. Jeder Meter fällt schwer. Kurz vor Gipfel bekommt Désirée Kopfschmerzen. Nachdem der Gipfel aber schon in Sicht ist, entscheiden wir uns dazu weiterzulaufen. Wir werden immer langsamer und obwohl wir in sehr kleinen Schritten gehen, müssen wir immer wieder Pause machen.
Auf dem Kamm zum Gipfel |
Nach vier Stunden und 2,2 km sind wir dann endlich auf 4540 Höhenmetern!
Am Gipfel gönnen wir uns unser Mittagessen und genießen die beeindruckende Aussicht bevor wir uns wieder auf den Weg nach unten machen.
Schnell wird klar, die Höhe spürt man bergab zwar weniger, aber der Weg erfordert, wie bereits beim Aufstieg festgestellt, viel Trittsicherheit. Es ist steil mit viel losen Geröll und vielen hohen Stufen. Jeder Schritt kostet viel Konzentration und bereits nach wenigen Meter spüren wir unsere Oberschenkel und wir vermissen unsere Wanderstöcke mit jeden Meter mehr. Dummerweise führt kein Weg am Abstieg vorbei und so wandern wir zunächst wieder zum Basecamp, sammeln unsere restlichen Sachen ein und machen uns nach einer weiteren kleinen Pausen weiter auf den Weg zum Parkplatz.
Die letzten Meter werden richtig zur Qual.
Nichts desto trotz erreichen wir den Parkplatz und werden die asphaltierte Straße bis zum Parkeingang erneut von einem freundlichen Kirgisen mitgenommen.
Die Wanderung war extrem beeindruckend und bleibt uns nicht nur im Gedächtnis, sondern die nächsten Tage auch in den Muskeln und Knochen in spürbarer Erinnerung.