Georgien - Dawit Garedscha
Bevor wir Georgien verlassen, besuchen wir noch das Kloster Dawit Garedscha an der Grenze zu Aserbaidschan. Nachdem wir den Stadtverkehr von Tiflis hinter uns gelassen haben, geht es erst durch viel Industrie bis wir dann, nahe der Grenze zu Aserbaidschan, durch eine sehr einsame, karge Gegend radeln. Die Straße wird erst sehr steinig, bis wir dann nur noch auf einem Feldweg fahren.
Auf den nächsten 20 km treffen wir auf ein oder zwei Autos. Die Einsamkeit und die Stille um uns ist überwältigend. Das Kloster liegt in einer Halbwüste und entsprechend wird die Landschaft immer karger.
Wir kommen recht spät am Kloster an und schauen uns an diesem Abend nur den aktiven Teil des Klosters an. Die Lichtverhältnisse sind toll und hüllt alles in eine erdende Stimmung. Wir schlagen dann unser Zelt unmittelbar vor dem Kloster auf und verbringen dort die Nacht. Morgens werden wir durch das Prasseln des Regens auf unser Zelt geweckt. Wir warten etwas und als wir aus unserem Zelt kriechen ist alles um uns herum in einen dichten Nebel gehüllt. Nach dem Frühstück stellen wir beim Zusammenpacken fest, dass ich einen platten Reifen habe... . Also Schlauch tauschen im wieder eintretenden Regen.
Danach schauen wir uns endlich den alten Klosterteil an. Dieser liegt so nah an der Grenze zu Aserbaidschan, dass von beiden Ländern Militär dort patrouilliert. Vom Grenzzaun sind in diesem Bereich nur noch die Pfosten zu erkennen, und zwischendurch übertritt man notgedrungen auf dem Trampfelpfad mehrfach die "grüne Grenze".
Die alte Klosteranlage ist in den Fels geschlagen und sieht überwältigend aus. Es sind sehr viele Wandbemalungen erhalten und die Menge und Größe der Höhlen ist enorm.
Unser toller, fester Feldweg vom Hinweg, hat sich nun leider durch den vielen Regen in eine einzige Matschpiste verwandelt. So werden die nächsten 15 km zu einer einzigen Schlammschlacht. Wir brauchen knapp zwei Stunden dafür.
Danach wird die Straße wieder besser und wir machen uns auf den Weg nach Aserbaidschan.
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Danach schauen wir uns endlich den alten Klosterteil an. Dieser liegt so nah an der Grenze zu Aserbaidschan, dass von beiden Ländern Militär dort patrouilliert. Vom Grenzzaun sind in diesem Bereich nur noch die Pfosten zu erkennen, und zwischendurch übertritt man notgedrungen auf dem Trampfelpfad mehrfach die "grüne Grenze".
Désirée halb in Aserbaidschan, halb in Georgien |
Die alte Klosteranlage ist in den Fels geschlagen und sieht überwältigend aus. Es sind sehr viele Wandbemalungen erhalten und die Menge und Größe der Höhlen ist enorm.
Unser toller, fester Feldweg vom Hinweg, hat sich nun leider durch den vielen Regen in eine einzige Matschpiste verwandelt. So werden die nächsten 15 km zu einer einzigen Schlammschlacht. Wir brauchen knapp zwei Stunden dafür.
Danach wird die Straße wieder besser und wir machen uns auf den Weg nach Aserbaidschan.
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Aserbaidschan
Nach einem unkomplizierten Grenzübergang (alle Taschen mussten durch einen Scanner, aber das schien Routine zu sein), radeln wir an der Kaukasus Kette entlang in Richtung Baku. Auf den nächsten 450 km ändert sich die Landschaft gravierend. Anfangs ist es noch sehr grün, sehr viele Bäume, es fühlt sich fast tropisch an. Dann radeln wir entlang vieler Felder, es gibt kaum noch Bäume, die Landschaft wird karger. Bis wir am Ende durch grau-braunes wüstenähnliches Land fahren.
Die Menschen, die wir treffen sind sehr interessiert an uns. Leider ist die Kommunikation sehr schwierig. Da wir kein aserbaidschan bzw. russisch sprechen und die wenigsten englisch sprechen können, bleibt die Kommunikation beschränkt auf ausschweifende Gestik und Zeichnugen.
Bereits am ersten Tag in Aserbaidschan machen wir eine tolle Erfahrung. Es wird spät und wir suchen nach einem Platz für unser Zelt. Weil wir aber noch keinen Eindruck des Landes haben, wollen wir möglichst versteckt zelten. Leider finden wir nichts. Als wir an einer Polizei Station mit Straßenkontrolle vorbeifahren, "fragen" (wir zeigen ihm ein Foto von unserem Zelt) wir nach ob wir neben der Straße unser Zelt aufschlagen dürfen. Ende der Geschichte: Wir dürfen vor der Polizeistation campen, bekommen Cola und Kekse geschenkt und dürfen in der Polizeiwache sogar duschen. Selbstverständlich trinken wir auch wieder den obligatorischen "Chai".
In den folgenden Tagen machen wir viele überraschende Begegnungen.
Wir sitzen in einem Restaurant und genießen unser Mittagessen, als zwei Fremde kommen und uns in kurzen Sätzen erklären, sie haben unser Essen gezahlt. Wir sind eingeladen. Ein überraschtes Danke später sind die zwei wieder weg. Unvermittelt dreht auf offener Straße ein entgegenkommender Lieferwagen, parkt, zeigt aus, entnimmt wortlos zwei Eis aus dem Kühlraum, gibt sie uns, grinst und fährt ohne weitere Kommunikation wieder weiter. Weiterhin erhalten wir eine Dose RedBull, mehrfach "Chai" und Kekse etc...
Straßenstand mit lokalen "Süßigkeiten" ein sehr saurer tellerartige Fruchtgelee. Gewöhnungsbedürftig |
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