Samstag, 18. Mai 2019

Eine Bootsfahrt die ist lustig...

Nachdem wir ein paar Tage in Baku verbracht haben, machen wir uns auf den Weg nach Alat, südlich von Baku. Von dort fährt die Fähre nach Kasachstan. Wir kommen gegen 5 Uhr am Abend an und treffen vor Ort zwei andere Radler. Wir haben uns im Vorfeld bereits über die Fähre informiert. Es gibt keinen Zeitplan wann die Fähre ablegt. Sie fährt nur bei gutem Wetter, also wenig Wind und wenn sie voll ist. Personenverkehr hat dabei keine Priorität, sondern Container und LKWs. Es gibt mehrere Reiseberichte von Radlern und anderen Reisenden die mehrere Tage dort campen mussten bis das Boot schließlich kam, bzw. dann auch ablegt.

Wir haben ein unglaubliches Glück und konnten nachts um 2 Uhr aufs Schiff. 

Noch ist der Bauch des Schiffes leer
Nachdem wir die Fahrräder verstaut haben, warten wir auf die Schlüsselausgabe für unsere Koje. Warten haben wir mittlerweile gelernt, also sind wir alle sehr entspannt. Wir sind zu viert in einer Koje und gehen auch direkt schlafen, denn um 7:30 Uhr gibt es schon Frühstück.


Gefühlt direkt nach dem wir eingeschlafen sind, klopft es schon an der Tür: Es gibt Frühstück. Zwei Eier, etwas Käse und Marmelade später liegen wir alle wieder im Bett. 12 Uhr klopft es erneut und wir bekommen Mittagessen. Diesmal Nudel mit einem Stück Hähnchen, Suppe und Brot. Wir erkunden das Schiff und faulenzen den ganzen Tag.


Mit dem Koch muss man sich gut stellen...
Abends gibt es nochmal ein Essen. Die Nudel wurden durch Reis ersetzt, der Rest bleibt gleich. Aber immerhin, man wird satt. Wir haben noch eine ruhige Nacht auf See, bevor wir dann wieder warten bis wir einreisen dürfen. Alles in allem eine tolle Erfahrung. Die Überfahrt hat 30 Stunden gedauert. Kein Luxusdampfer, sondern ein echtes, altes Transportschiff auf dem wir Gast sein durften.

Wieder unten vom Schiff am Grenzposten