Nach den Milford Sounds fahren wir in Richtung Ostküste. Am Mt Cook und Lake Tekapo wollen wir ein paar Tage verbringen. Über ein langes, ebenes Tal übersät mit Lupinen, fahren wir auf die südlichen Alpen zu, die sich plötzlich und urgewaltig erheben. Der Kontrast zu dem ebenen Tal ist gewaltig. Leider ist es etwas verhangen und so bleibt ein Blick auf die Gipfel aus. In regelmäßigen Abständen hören wir ein lautes Grollen, wie ein Donnern, und ein Blick Richtung Gletscher beziehungsweise Berg und wir sehen eine Schneelawine den Hang runter donnern.
Wir unternehmen noch eine kleine drei Stunden lange Wanderung zu einem Gletschersee. Der Weg ist leider mehr eine Autobahn... . Es sind sehr viele Touristen auf dem gut ausgebauten Weg unterwegs. Ein Glück entschädigt der See. In dem See schwimmen Eisberge die vom Gletscher abgebrochen sind. Sehr beeindruckend!
Um etwas mehr von dem Gletscher mitzubekommen, unternehmen wir am nächsten Tag eine Kayak Fahrt auf einem der Gletscherseen. Morgens um 9 Uhr geht es los und so gegen 10 Uhr sind wir auf See. Das Wasser ist - welch Überraschung - sau kalt. In dem See schwimmen zwei wirklich große Eisberge und mehrere kleine. Unser Guide erklärt uns eine Details zu dem Gletscher und dem zugehörigen See.
Der See ist erst ca. 25 Jahre alt. Neben dem See ist ein Fluss, Wasser aus anderen Gletschern. Durch einen Hangrutsch, einen wirklichen großen Hangrutsch, wurde der Fluss umgeleitet in Richtung Gletscher und bringt den zum Schmelzen. Das Gletschereis das wir im Wasser sehen macht nur 10% des Gletschers aus! 90% des Gletschers sind unter Wasser. Deshalb können wir auch maximal zwei Kilometer an die Gletscherfront fahren. Im Wasser unter uns könnte nämlich der Gletscher sein und jederzeit ein Teil davon rausbrechen und auftauchen.
An die großen Eisberge im Wasser paddeln wir bis an ein paar Meter heran. Auch hier müssen wir achtsam sein, weil Brocken sehr instabil sind uns sich jederzeit drehen könnten.
Die Größe und die Farbe ist extrem beeindruckend!