Um nach Blenheim beziehungsweise Picton zu gelangen, entscheiden wir uns die "Acheron Road" zu fahren. Diese wenige befahrene, zumeist nicht geteerte Straße führt durch mehrere private Farmen, allen voran die "Molesworth Station". Aufgrund der Abgelegenheit der Region, Unwegsamkeit des Geländes und grundsätzlich möglichen starken Wetterschwankungen ist die Straße nur über die Sommermonate für die Öffentlichkeit zugänglich.
In diesem Gebiet waren früher einmal ca. 95000 Schafe. Diese Herde war wohl sehr eifrig mit dem Fressen, sowie die übermäßig vielen Hasen mit entsprechenden Hasenbauten, und auch das, aus den USA eingeführte Tussock-Gras, das man durch abrennen wieder reduzieren wollte. Alles zusammen hat dazu geführt, dass das Land sehr karg wurde und man ein Problem mit Bodenerosion entstand. Man begann umzudenken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
In diesem Gebiet waren früher einmal ca. 95000 Schafe. Diese Herde war wohl sehr eifrig mit dem Fressen, sowie die übermäßig vielen Hasen mit entsprechenden Hasenbauten, und auch das, aus den USA eingeführte Tussock-Gras, das man durch abrennen wieder reduzieren wollte. Alles zusammen hat dazu geführt, dass das Land sehr karg wurde und man ein Problem mit Bodenerosion entstand. Man begann umzudenken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Heute hat man ca. 10000 Rinder und die Natur hat sich erholt. Da das Land relativ unzugänglich ist, werden die Herden von Cowboys und bis zu 40 Hunden getrieben und auf die verschiedenen Weiden gebracht.
1. Tag
Auf dem privaten Farmgelände ist campen untersagt und so gibt es einen Platz zum Zelten davor und danach. Entsprechend kurz fällt die heutige Etappe aus, nach 32 km sind wir am Ziel angekommen. Die ersten eineinhalb Stunden geht es auf der Schotterstraße unter Nieselregen und Nebel bergauf.
Oben angekommen klart die Sicht etwas auf, der Regen hört auf und wir fahren im Tal am Fluss entlang. Links und rechts von uns erheben sich sachte die Berge und wir fahren diesen Kessel entlang bis zu Zeltplatz.
Dort fängt es wieder das Regnen an, ein Glück gibt es einen Unterschlupf. Wir lernen dort zwei Kanadier und einen Holländer kennen, die auch mit dem Fahrrad unterwegs sind und die wir die folgenden Tage immer mal wieder treffen.
Nettes Detail am Rande für alle Fahrrad Nerds: Es sind an den folgenden Tagen fünf Rohloff auf dieser Strecke unterwegs.
Nettes Detail am Rande für alle Fahrrad Nerds: Es sind an den folgenden Tagen fünf Rohloff auf dieser Strecke unterwegs.
2. Tag
Wir stehen um 6 Uhr auf, es gibt leckeres Porridge und um kurz vor 8 Uhr geht es los, nachdem alles gepackt ist. Die heutige Etappe durch das Farmland beträgt 61 km mit einigen Höhenmetern. Der Weg verläuft wieder entlang des Flusses, mal sehr nah, mal weiter oben in den Hügeln beziehungsweise Bergen. Es ist ein auf und ab, aber eine traumhafte Kulisse und eine tolle Strecke für das Fahrrad.
Gegen Mittag erreichen wir den "Isolated Saddle" auf den wir ein Blick auf die Strecke vor uns haben. Wir erspähen auf unserer hohen Lage unserer Straße die für die nächsten 10 km nur gerade aus verläuft durch das "Isolated Flat". Wir fahren durch kurz bergab und dann geht es mit ganz leichter Steigung für 10 km gerade aus. Links und Rechts ist kaum Gras, der Boden ist eher steinig. Dafür wachsen extrem viele Blumen, die meisten gelb, ein toller Anblick.
Désirée am Ende der Isolated Flat |
Nach einem finalen, steilen, kräftezehrendem Anstieg und ein paar weiteren Kilometern erreichen wir das Ende der "Molesworth", schlagen unser Zelt auf und stärken uns mit Nudeln. Zur Belohnung gibt es am Abend noch einen tollen Himmel zu sehen!
3. Tag
Heute liegt die größte Etappe vor uns. 87 km mit ca. 1300 Höhenmetern sind zu meistern. Es geht wieder früh am morgen los, das Wetter meint es heute gut und wir starten mit einem blauen Himmel und Sonnenschein. Dieses Mal fahren wir zwar auch mehr oder weniger im Tal der Berge, trotzdem ist der Tag ein Einziges auf und ab! Die Kulisse ist aber traumhaft. Wir fahren anfangs durch sanfte - aber dennoch fies hohe - Hügel. Nicht allzu weit weg von uns ragen höherer Gipfel, teilweise noch mit Schnee empor.
Nach unserer Mittagspause ändert sich die Kulisse. Die grünen Wiesen weichen kargerem Land und wir fahren nah an einer teilweise tiefen Schlucht entlang.
Die Sonne ist wieder sehr intensiv, aber ein Glück ist Wasser diesmal kein Problem, es sind ja genügend Flüsse da. Wir halten kurzer Hand an und filtern uns die Flaschen wieder voll. Die letzten Kilometer sind sehr anstrengend und wir merken jeden noch so kleinen Hügel. Aber dann erreichen wir wieder Zivilisation, die Straße wird geteert und wir fahren durch ein Weinanbaugebiet. Kurzer Hand später erreichen wir unseren Platz zum Zelten.
4. Tag
Heute sind es nur noch 32 km bis nach Blenheim. Es geht noch einmal über den Taylor Pass und dann erreichen wir am Vormittag Blenheim.
Wir haben die 200 km mit 3300 Höhenmetern sehr genossen! Die Landschaft war toll, abwechslungsreich und auf den Straßen fast kein Verkehr.