Donnerstag, 20. Dezember 2018

Dem Weg aus vergangenen Tagen folgend...

Wir fahren nach Picton und nehmen am Abend gegen 6 Uhr die Fähre zurück nach Wellington. Als wir ankommen ist es schon nach 10 Uhr und entsprechend dunkel.


Ein Glück ist erstaunlich wenig Verkehr unterwegs und wir kommen nach einiger Navigation an unserem Hostel an, wo wir im Vorgarten unser Zelt aufstellen können.

Am nächsten Tag besuchen wir das Te Papa Museum in Wellington und fahren noch im Regen bis Petone auf den Campingplatz. Vor uns an der Camping- Anmeldung steht eine kleine Chinesin und erklärt uns in sehr wenigen Worten Englisch, dass sie zu einer Gruppe von 5 Frauen aus China gehört die auch mit dem Rad unterwegs sind. Es regnet die ganze Nacht und wir haben wenig Hoffnung für den nächsten Tag. Aber siehe da, der Himmel ist zwar durchgehend grau, weiterer Regen bleibt aber zum Glück aus.
Wir radeln auf dem Hutt River Trail flussaufwärts und wen treffen wir da? Vor uns macht die Gruppe der fünf Chinesinnen gerade eine Pause.


Trotz der Sprachbarriere unterhalten wir uns eine Weile mit den Frauen. Sie radeln alle auf Klappfahrrädern! Weiter erklären sie uns, dass sie bereits durch Australien geradelt sind und drei von ihnen im Vorjahr bereits durch Europa geradelt sind. Schließlich erfahren wir dann auch noch das Alter der fünf Frauen. Sie sind alle zwischen 50 und 60 Jahre alt. Wir sind zu tiefst beeindruckt! Schließlich trennen sich unsere Wege wieder, aber im Laufe des Tages kommen wir beide immer wieder auf die Chinesinnen zu sprechen. In Te Marua stoppen wir für unsere Mittagspause und gönnen uns ein leckeres Mittagsessen. Süßkartoffelwaffeln mit Bacon und Ei.


Der Radweg bis hierher hätte auch der Main Radwanderweg sein können. Nun geht es weiter auf dem Remutaka Rail Trail. Dieser Abschnitt war früher einmal eine Zugstrecke mit mehreren Tunneln. 1950 wurden dann aber die Gleise entfernt und es erinnert lediglich der sanfte Straßenverlauf, die ein oder andere Informationstafel sowie mehrere Tunnel an die Zeit als noch Lokomotiven hier lang fuhren. Leider verpassen wir irgendwie die erste Abbiegung und umfahren den ersten Tunnel.


Der Weg ist sehr schön zu fahren und wir erreichen nach einer guten Stunde den Gipfel der Strecke. Hier sind noch ein paar alte Überbleibsel aus vergangenen Tagen zu bewundern.


Auf der Strecke bergab ist ein Teil der alten Schienenstrecke vollkommen weggespült und wir müssen unsere Räder durch eine kleine sehr steile und unwegige Bergbachschlucht schieben.

Strecke bergab nach dem Gipfel mitsamt einem Tunnel
Trotz des kurzen Stückes ist es sehr anstrengend. Die restliche Strecke bergab ist schnell gefahren und wir radeln weiter bis Martinsborough.

Den Tag drauf geht es auf einer asphaltierten Straße bergauf und bergab bis nach Masterton. Wir stoppen kurz an den ältesten Olivenhain Neuseelands für ein Olivenöl Tasting. Obwohl wir eigentlich nichts kaufen wollten, sind wir so begeistert von den Ölen, dass wir ein Oliven-Vanille Öl mitnehmen.